Normen und Werten aus entwicklungsfreundlicher Perspektive
Klare Normen und Werte geben Halt und Orientierung und bilden eine Voraussetzung sowohl für eine funktionierende Gesellschaft insgesamt als auch für die in ihr agierenden (pädagogischen) Gruppen.
Pädagogische Fachkräfte fühlen sich mehr und mehr belastet durch
- den wachsenden Verlust an verbindlichen Verhaltensnormen,
- die Zunahme an Überschreitungen von Regeln, die den eigenen Interessen entgegenstehen,
- und die Schwierigkeit, Vereinbarungen als allgemeingültig durchzusetzen – und zwar sowohl auf der Klientenebene als auch auf der der Mitarbeiter.
Wie ist diesen Schwierigkeiten fachlich und entwicklungsfreundlich zu begegnen? Wichtig ist einerseits
- die an entwicklungspsychologischen Gesetzmäßigkeiten ausgerichtete Unterstützung des Erwerbs eines tragfähigen Norm- und Wert-Bewusstseins (Gewissens) bei den Klienten,
- die Einigkeit der pädagogischen Mitarbeitenden im Hinblick auf die zu vertretenden Normen und Werte inklusive der davon abgeleiteten Regeln sowie
- ein Bewusstsein der Mitarbeitenden bezüglich ihrer Vorbildfunktion. Denn der größte Teil des Verhaltens wird über Nachahmung gelernt. Verbote und Strafen spielen nur eine untergeordnete Rolle.
Das Seminar greift diese Gedanken auf und bietet den Teilnehmenden konkrete Ansätze für den entwicklungsfreundlichen Umgang mit dieser Problematik. Es richtet sich an Fachkräfte, die mit Kindern mit und ohne Entwicklungsverzögerung, und/oder mit erwachsenen Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung arbeiten.
Inhalt:
- In welchen Schritten vollzieht sich die Ausbildung des Norm- und Wertbewusstseins (Gewissens)?
- An welchen Verhaltensmerkmalen lassen sich die einzelnen Entwicklungsschritte erkennen?
- Auf welchem Entwicklungsniveau kann ich welche Regeleinhaltung erwarten?
- Wie kann ich die Ausbildung des Norm- und Wertbewusstseins entwicklungsfreundlich unterstützen?
- Welche Rolle spielen emotionale und kognitive Kompetenzen?
- Welche Bedeutung haben Kompromisse?
- Wie gestaltet sich die Rolle der pädagogischen Mitarbeiter (Vorbild, klare Haltung zu Normen und Werten, Umgang mit den „Anfechtungen der Beliebigkeit“)
Arbeitsformen: Impulsreferat, Kleingruppenarbeit und Erfahrungsaustausch
Zielgruppe: Mitarbeitende im Bereich der Elementarpädagogik sowie in pädagogischen Einrichtungen der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe / Soziale Teilhabe
Technik:
- einen PC oder Laptop
- stabile Internetverbindung
- eine Webcam (bei Laptops eingebaut)
Dozentin: Hilke Kaukers
Teilnehmer: max. 16 Personen
Preis: 200,00€ (incl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer)
Veranstaltungsort: Online
Beginn: 09.30 – 15.30 Uhr
Termin: 15.11.2023
Anmeldeschluss: 01.11.2023
Buchungen
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